Festakt 750 Jahre Steinheim

Ein Ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Marien und daran anschließend ein gut besuchter Festakt in der Stadthalle bildeten den würdigen Auftakt zum Jubiläumsjahr 2025.
Weihbischof Josef Holtkotte bricht in seiner Predigt die Trennung von Religion und Politik auf: Diese bedeute nicht, dass die Religion in der Demokratie bedeutungslos sei, so der Würdenträger aus dem Erzbistum Paderborn. Prägnant habe dies der frühere Verfassungsrichter und Religionsphilosoph Ernst-Wolfgang Böckenförde auf den Begriff gebracht: „Die Demokratie lebt von Voraussetzungen, die sie mit ihren Mitteln, nämlich den Mitteln des Rechts, nicht garantieren kann. Das ist das Wagnis, dass sie um der Freiheit willen eingegangen ist“. Dass die Steinheimerinnen und Steinheimer die Freiheit, die ihnen vor 750 Jahren durch die katholische Kirche zuteil wurde, in bestem Sinne zu nutzen wussten, darüber waren sich die drei Redner des Festaktes einig. Staatssekretär Daniel Sieveke, Landrat Michael Stickeln und Gastgeber Bürgermeister Carsten Torke fanden gleichermaßen nachdenkliche und auch humorvolle Worte für die großen Stärken in der Entwicklung Steinheims bis zur heutigen Stadt: Es sind die Menschen, die hier leben, bereit, sich zu engagieren, willens, gemeinsam etwas zu bewegen. Menschen, die auf einer tieferen persönlichen Ebene motiviert sind. Ein repräsentativer Querschnitt aus Politik, Wirtschaft, Ehrenamt und Verwaltung war zu Gast in der Stadthalle.
Der Abend wurde humorvoll moderiert von Sven Deutschmanek und verzaubert von Magier und Mentalist Dr. David Wedegärtner, gerahmt von gelungenen musikalischen Interpretationen des Kammerchor-Ensembles der Musikschule Steinheim und einem beeindruckenden Auftritt des Spielmanns- und Fanfarenzuges Ottenhausen.